Gerade arbeite ich an einer Serie von Grafiken auf Geschirrtüchern. Mit Tusche zeichne ich verletzte oder erschöpfte Frauengestalten auf die zerschlissenen und löchrigen Textilien. Das Material und das Thema bieten eine Reihe von Assoziationen: Geschirrtücher gehören zu den oft mit Weiblichkeit verbundenen Arbeitsbereichen Küche und Spülen. Dies zeigte sich auch daran, dass es sich ausschließlich um weibliche Spenderinnen handelte, die mir ihre alten Tücher überließen. Geschirrtücher dienen unter anderem dazu, Gläser auf Hochglanz zu polieren. Mit der Zeit werden die Tücher verschlissen und löchrig. Aber auch im Körperlichen findet man die Handlungsmotive des Aufpolierens zum Beispiel als „Aufbrezeln“ wieder. Wie die Geschirrtücher nutzen sich auch Seelen ab und bekommen Löcher.
Die Arbeit ist noch unvollendet, doch hier schon erste Eindrücke:








Ich danke Eva, Theres, Margit, Brigitte, Resi, Aban, Brigitte, Bruni, Bianca, Wiebke und Stefans Mutter, mir ihre alten guten Stücke überlassen zu haben!
Sehr eindrucksvoll und man merkt, daß Kunst von können kommt. Ich freue mich, daß ich meine Fetzen nicht schon vorher der MA48 anvertraut habe.
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